Am Sonntag hatte ich wieder mal das Bedürfnis die Nacht zum Tage zu machen und habe mich somit am späteren Nachmittag in Kuopio eingefunden. Per Zufall war ja ebenfalls der Schweizer Nationalfeiertag, was mich jedoch nicht sonderlich berührt hat 😉
Nach einige Bieren in einer Hafenkneipe und einem gemütlichen Abendessen in einem netten Restaurant, ging ich vorerst zurück zum Bus und surfte ein wenig durch die Gegend. Praktisch überall findet sich ein nicht verschlüsseltes WLAN-Netz und erschreckend oft sind die Router entweder mit überhaupt keinem oder mit einem Standard-Passwort belegt. Da könnte jeder Schabernack treiben, doch dies ist nicht in meinem Interesse. Ich bin den Leuten ja für ihre Nachlässigkeit sehr dankbar!
Sodenn, danach mach ich mich auf in die Stadt auf der Suche nach einer netten Bar. Ein guter Trick ist irgendwelchen Leuten zu folgen, welche entsprechend dem eigenen Interesse gekleidet sind (versifft, chic, elegant,..). Die erste Bar war bevölkert von aufpolierten und definitiv zu möchtegern Angesagten Schnöseln, die zweite Bar war im Altersdurchschnitt doch ein wenig über dem meinem (obwohl sehr gemütlich) und zu guter letzt stand ich vor dem Kellerabgang vom Henry’s Pub, welches scheinbar auch in Helsinki, Tampere und San Diego einen Ableger hat. Vor der Türe standen einige düstere Gestalten, mit langen schwarzen Haaren und totenkopfbesetzten Shirt’s. Jepp, da war ich richtig 😉
Ein Live Konzert war angesagt, doch war ich von der Gruppe nicht unbedingt begeistert, obwohl die Sängerin eine wirklich gute Stimme hatte. Das Bier war sehr süffig und ebenfalls den Salmiakki musste ich mir wieder einmal antun. Er ist jedoch ein wenig zu mild und ganz klar zu süss. So habe ich mich dann trotzdem dem Sambuca zugewandt, auch wenn dieser nicht von Molinari war und leider ungekühlt, egal! Dummerweise geht diese Schnaps-Sauferei in Finnland sehr ins Geld – je mehr Volumen Prozent desto teurer.
Sein Geld wird man auch an den Spielautomaten und am Black Jack Tisch los, welche in praktisch jeder Kneipe und an diversen anderen Lokalitäten zu finden sind. Da ich mir meiner Labilität sehr bewusst bin, habe ich lediglich zehn Euro investiert (selbst verständlich verloren) und dann aufgehört. Alles in allem, ein guter Abend und einen schweren Kopf am folgenden Tag.