Tallinn

Vor nicht allzu langer Zeit konnten mich keine zehn Pferde dazu bringen, mich zu Fuss von einem Ort zum anderen zu bewegen. Dies hat sich bereits in Singapore geändert und auch heute gehe ich noch gerne, insbesondere da ich ja meistens sitzend meine Zeit verbringe. Auf den eigenen Füssen lässt sich eine Gegend / eine Stadt immer noch am besten erkunden und man kann bei jeder Gelegenheit einfach stehen bleiben, die Einflüsse fliessen lassen und der Wahrnehmung den gebührenden Respekt erweisen.

Zurzeit bin ich in Tallinn auf dem City-Camping welcher sich ein paar Kilometer ausserhalb des Zentrums befindet. Die Stadt ist ein Beispiel an mittelalterlicher Historie und hat viele beeindruckende Bauten zu zeigen. Auch die Bewohner geben sich diesem Bild völlig hin und diverse Kneipen oder Restaurants stellen sich in entsprechender Manier dar. Mit derben Holzbänken, deftigen Speisen und Honig- wie auch Gewürz-Bieren. Dem kommt erschwerend noch dazu, dass die Bedienungen alte Trachten tragen um das Bild zu vervollständigen.

Tja, und ich bin der festen Überzeugung, dass ich heute wohl von der schönsten Frau Estlands bedient wurde, welche eben eine solche Tracht trug. Sie schenkte mir ihr Lächeln und versüsste mir meinen Tag auf unbeschreibliche Weise. So wurde mir wieder mal bewusst, dass die Dualität des Lebens in jedem Moment zum tragen kommen; kein Schatten ohne Sonnenschein 🙂